Den wandel meistern: die kunst der transformationalen führung
Wir leben in einem ständigen Wandel, der uns hin und wieder sehr viel abzuverlangen scheint. Die Unternehmen unterliegen einem fortwährenden Anpassungsprozess, was in einem Umfeld, wie dem des Industriesektors, in dem Hergänge oft tief verwurzelt sind, kompliziert sein kann, weswegen es ab und an zu Widerständen gegen die notwendige Umgestaltung kommen kann.
Demnach ist es von Nutzen, über eine geeignete Person zu verfügen, die die Kluft zwischen dem aktuellen Zustand einer Organisation und ihrer gewünschten Zukunft überbrücken kann. Hier kann die Rolle eines Übergangsleiters an Bedeutung gewinnen, der als entscheidender Katalysator für die Einführung effizienterer und synergetischer technischer und menschlicher Modelle dient. Er muss eine Organisation wirksam durch einen für alle Beteiligten vorteilhaften Wandel führen. Damit ein solcher Change Agent seine Aufgabe effektiv erfüllen und den Umbruch unterstützen kann, sind einige Parameter unerlässlich: Er soll Transparenz vermitteln und Vertrauen aufbauen.
1. Transparenz und Vertrauen
Der erste Schritt zur Vertrauensbildung ist das Zuhören, und zwar nicht nur passiv. Aktives Zuhören kann das gegenseitige Verständnis fördern und denjenigen Antworten geben, die den Veränderungen nicht vorbehaltlos gegenübertreten. Die Kenntnisnahme realer Sorgen Ihrer Mitarbeitenden ist entscheidend, um deren Unsicherheiten verstehen und Antworten anbieten zu können, die das gegenseitige Verständnis fördern.
In diesem kommunikativen Prozess ist es von entscheidender Bedeutung, die Risiken und Vorteile des Wandels immer wieder transparent darzulegen. Diese Transparenz fördert nicht nur die Integrität der Führung, sondern bietet auch bessere Chancen, auf die Ängste der Mitarbeitenden einzugehen. Führungskräfte, die Erklärungen und eine überzeugende Begründung für Veränderungen liefern können, sind in der Lage, Widerstände ab- und Vertrauen aufzubauen.
2. Effektiver Umgang mit Widerständen
Eng mit dem aktiven Zuhören ist auch verbunden, dass Führungskräfte in der Lage sein müssen, die Gründe für den Widerstand zu antizipieren. Das bedeutet, dass sie ermutigende Antworten geben müssen, die die Vorteile der Veränderung widerspiegeln. Effektives Management bedeutet in diesem Zusammenhang, aktiv auf Bedenken einzugehen, bei Bedarf Unterstützung zu leisten und die positiven Aspekte wieder und wieder zu betonen.
3. Menschen befähigen
Um einen positiven Kreislauf zu schaffen ist es unerlässlich, die gesamte Organisation in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Nur so wird ein Leader ihr Vertrauen gewinnen. Dies kommt dem Engagement der Mitarbeitenden zugute, die dadurch eher bereit sind, neue Projekte als ihre eigenen anzunehmen und auch Veränderungen aufgeschlossener gegenüberzutreten.
Außerdem werden wertvolle Feedback-Kanäle geschaffen, die es allen ermöglichen, Einblicke zu erhalten und neue Ideen und Lösungen zur Effizienzsteigerung einzubringen. Zur Befähigung der Mitarbeiter und zum Umgang mit ihren Unsicherheiten gehört selbstverständlich auch die Erstellung neuer Schulungspläne zum Erwerb weiterer Fähigkeiten. Diese Schulungsinitiativen sollten jedoch von der Führungsebene betreuend und unterstützend begleitet werden.
4. Betonen der Anpassungsfähigkeit und Ausrichtung auf strategische Ziele
Führungskräfte sollten nicht die Schwierigkeiten des Wandels in den Vordergrund stellen, sondern sich vielmehr auf die Möglichkeiten von Flexibilität und Aufgeschlossenheit konzentrieren. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, Fehler nicht als Verluste, sondern eher als Wachstumschancen zu begreifen. Um sicherzustellen, dass der Wandel von der gesamten Organisation angenommen wird, ist eine Aufeinanderabstimmung zwischen spezifischen Veränderungen und strategischen Zielen wie Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Wettbewerbsvorteil, notwendig. Nur durch eine solche Ausrichtung kann der Sinn der Veränderungen verstanden werden.
In einer sich stets verändernden Landschaft ist ein Leader von zentraler Bedeutung, der sowohl die Mitarbeitenden als auch die Organisation in die Richtung der gewünschten Zukunft lenkt. Diese Akteure haben, zusammen mit der Umsetzung der oben genannten Praktiken, das Potenzial, Widerstände in einem Sektor wie dem des verarbeitenden Gewerbes zu überwinden, Innovationen voranzutreiben und die Effizienz zu fördern. Wie schon der berühmte Autor Robin Sharma sagte: „Veränderungen sind am Anfang schwer, in der Mitte chaotisch, am Ende jedoch wunderschön“.